Laut Bundesumweltministerium fielen 2024 allein in Deutschland mehr als 880.000 Tonnen Elektroschrott und Altelektronik pro Jahr an. Zudem lagern pro Person etwa 5 Kilogramm ungenutzte Altgeräte in den Schubladen. Gemeinsam mit dem Verband Kommunaler Unternehmen (VKU) werden auch in diesem Jahr wieder die kreativsten und spannendsten Ideen gesucht, um Abfallprobleme nachhaltig zu lösen und herauszufinden, wie sich Schrott und Abfälle sinnvoll vermeiden oder wiederverwenden lassen. Hier profitieren Kommunen besonders: Die Aktionen haben eine große Außenwirkung und unterstreichen das Engagement der teilnehmenden Kommunen für Klimaschutz und Ressourcenschonung. Zugleich sensibilisiert man die Bevölkerung für diese Themen und motiviert Bürgerinnen und Bürger zur aktiven und kreativen Mitgestaltung. Dadurch wächst das soziale Engagement und damit auch das Verständnis für nachhaltigen Umweltschutz.
Interessierte haben die Möglichkeit, ihre geplante Aktion vom 1. September bis zum 9. November 2025 anzumelden. Europaweit werden unter allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern in verschiedenen Kategorien die EU-Awards verliehen. Unternehmen, öffentliche Verwaltung, Organisationen und Bürgerinnen und Bürger können hier mit ihren Projekten punkten, die besten Projekte erhalten eine Auszeichnung. Informationen und alles rund um die Anmeldung finden Sie hier.
Wie vermeidet man Elektroschrott?
Die Aktionswoche war 2024 bereits ein Erfolg: In Deutschland wurden mehr als 1.100 Veranstaltungen zum Thema „Lebensmittel sorgsam verwenden“ organisiert, europaweit waren es sogar mehr als 13.000. Die Organisatoren erhoffen sich auch für dieses Jahr eine rege Beteiligung, und zwar zum Themenfeld Elektroschrott. Elektro- und Elektronik-Altgeräte gehören zu den Abfällen, deren Menge sich in den letzten Jahren massiv gesteigert hat. Elektronische Geräte wie Smartphones, Fernbedienungen oder Spielzeuge werden oft bereits bei kleinen Defekten oder Fehlern weggeworfen, obwohl eine Reparatur oder Weiternutzung möglich wäre. Dieser Trend ist nicht nur kostspielig, sondern birgt auch erhebliche Umwelt- und Gesundheitsrisiken – insbesondere dann, wenn die in den Geräten enthaltenen Materialien nicht fachgerecht entsorgt werden. Wir informierten bereits in unserer Bürgerinfo darüber
Das Motto der EWAV lautet: „Der beste Abfall ist der, der gar nicht erst entsteht.“ In diesem Sinne ist es wichtig, sich über Möglichkeiten zu informieren, wie sich Elektroschrott reduzieren lässt – wenn er sich schon nicht vermeiden lässt. Die einfachste Methode ist die Reparatur. Repair-Cafés und Bürgerzentren, die bei der Reparatur Hilfestellung geben, sind eine beliebte Möglichkeit, um Altes und Defektes wieder funktionstüchtig zu machen. Wenn ein Gerät jedoch unwiderruflich seinen Dienst versagt, beraten kommunale Entsorgungsunternehmen und andere Fachleute umfassend darüber, wie Elektronik sinnvoll entsorgt werden kann, um eine bestmögliche Wiederverwertung der einzelnen Bestandteile zu gewährleisten. Ein Grund mehr, mit vielen Aktionen über Nachhaltigkeit und die Wiederverwendbarkeit von Elektrogeräten zu informieren und das Thema Abfallvermeidung aktiv anzugehen.
Fotowettbewerb „Let’s Clean Up Europe“
Parallel zur Europäischen Woche der Abfallvermeidung richtet die Dachinitiative „Let’s Clean Up Europe“ einen Fotowettbewerb zur Umweltkampagne aus. Ziel ist es, die Gemeinschaftsaktionen oder anderen im Rahmen der EWAV organisierten Events fotografisch in Szene zu setzen und damit ein Zeichen gegen unnötiges Wegwerfen, Ressourcenverschwendung und Umweltverschmutzung zu setzen. Die Fotos können bis zum 1. November 2025 eingereicht werden und sollten Aktionen abbilden, die zwischen dem 1. März und dem 30. November 2025 stattgefunden haben. Weitere Informationen zum Fotowettbewerb und zur Anmeldung können auf den Seiten der EWAV und des Verbands Kommunaler Unternehmen eingesehen werden.