Je nach Inhalt muss eine Verpackung vor Feuchtigkeit, Sauerstoff oder Fett schützen, reißfest und stabil sein. Außerdem darf sie das Klima nicht schädigen, keine unnötigen Ressourcen verschwenden oder CO2 erzeugen. Die perfekte Verpackung gibt es demnach nicht. Zu diesem Ergebnis kommt auch eine Analyse des ifeu – Institut für Energie- und Umweltforschung. Das hat im Auftrag des Naturschutzbund Deutschland (NABU) marktübliche Verpackungsalternativen inklusive etablierter Mehrwegalternativen für neun Lebensmittel miteinander verglichen. Analysiert wurden dabei die Auswirkungen der Verpackungen auf Klimawandel, nicht erneuerbaren Ressourcenverbrauch und Schadstoffemissionen.
Papier-Verpackungen nur bedingt nachhaltiger
Papier zum Beispiel ist prinzipiell keine schlechte Sache, wenn es um erneuerbare Ressourcen geht. Bei dessen Produktion werden allerdings große Mengen an Schadstoffen erzeugt und das Abwasser belastet. Von der Einweg-Papiertüte für Obst und Gemüse sollten man die Finger lassen. Die besten Alternativen: der Mehrweg-Bio-Baumwollbeutel oder -Polyesterbeutel. Auch schwere Pappkartons für Nudeln, Müsli und Co. geraten bezüglich ihrer Klimabelastung im Vergleich zur deutlich leichteren Plastikfolie ins Hintertreffen. Aber: Der Beutel aus 100 Prozent Papier ist wiederum besser als die Folie.
Hohe Schadstoffemissionen von Einwegglas
Durchaus problematisch ist auch das als umweltfreundlich eingestufte Einwegglas. Dieses kann zwar recycelt werden, Herstellung und Transport schlagen in punkto Schadstoffemissionen aber ordentlich zu Buche. Dann lieber die Tomatensoße aus der Blechkonserve oder noch besser: dem Verbundkarton. Auch bei Senf und Saucen darf mit gutem Gewissen zum Plastikbecher aus Polypropylen (PP) gegriffen werden. Der ist nämlich im Vergleich zur Plastikflasche aus PET oder der Alu-Tube gut recycelbar. Und wer sich nicht sicher ist, welche Schokolade es sein soll: Auf jedenfall die in der Plastikfolie.
Für ökologische Verpackungen entscheiden
Wer jetzt vollends verwirrt ist, sich beim Einkauf aber trotzdem ökologisch verhalten möchte, der hat ab heute am besten immer sein Smartphone mit der NABU-Infografik zu Verpackungen im Öko-Ranking griffbereit oder geht direkt mit dem immergleichen Mehrwegbehältnis in den nächstgelegenen Unverpackt-Laden. Denn leider ist am Ende die Verpackung die beste, die gar nicht erst anfällt.