Grillen im Park o1559k@EnvatoElements
Abfall 18. August 2025

Ist Grillen im Park erlaubt?

Grillen unter freiem Himmel ist für viele im Sommer ein Highlight – ob im Stadtpark, am See oder auf der Wiese im eigenen Viertel. Doch was die einen als Gemütlichkeit empfinden, bedeutet für andere Lärm, Abfall oder gar Brandgefahr. Wer draußen grillt, sollte deshalb wissen: Welche Regeln gelten, was ist erlaubt? Und wie grillt man möglichst umweltfreundlich?

Wer grillen möchte, sollte zunächst auf einen geeigneten Standort achten. Denn in vielen Städten und Gemeinden ist Grillen nur auf speziell gekennzeichneten Flächen erlaubt. Diese sogenannten Grillzonen sind meist mit Schildern markiert und unterliegen besonderen Vorschriften. So gelten beispielsweise Mindestabstände zu Bäumen, Gebäuden oder Spielplätzen. Verboten ist auch offenes Feuer außerhalb dieser Flächen wie Lagerfeuer und Feuer in Feuerschalen oder -körben. Das Grillen auf Waldwegen oder in Naturschutzgebieten ist generell verboten.

Bei Unsicherheit, wo das Grillen erlaubt ist, hilft ein Blick in die örtlichen Vorschriften – am besten vor dem nächsten Grillabend. Oft finden sich auf den Webseiten der jeweiligen Städte und Gemeinden entsprechende Hinweise oder Karten mit ausgewiesenen Grillzonen. Verstöße gegen Regeln können nicht nur empfindliche Bußgelder nach sich ziehen, sondern im Ernstfall – etwa bei Bränden – auch strafrechtliche Konsequenzen haben.

Grillen im Park: So nehmen Sie Rücksicht

Grillen im Grünen ist ohne Zweifel ein Genuss – umso mehr, wenn der Grillplatz am Ende auch wieder in einem guten Zustand hinterlassen wird. Die Realität sieht aber oft anders aus: Stehen gelassene Einweggrills, verkohlte Grasflächen, Müllberge und sogar Asche im Gebüsch sind vielerorts Alltag. Was achtlos zurückgelassen wird, gefährdet Tiere, verschmutzt Böden und Gewässer und beeinträchtigt die Erholung anderer Menschen.

Vor allem das Aufstellen von Einweggrills direkt auf dem Boden kann große Schäden verursachen. Die Hitze verbrennt nicht nur das Gras, sondern kann tieferliegende Bodenschichten schädigen – und im schlimmsten Fall Brände auslösen. Daher sollten Grills immer auf feuerfesten Unterlagen oder mit ausreichendem Abstand zum Boden platziert werden. Einige Kommunen stellen auf ausgewiesenen Grillzonen sogar Grillroste oder -platten auf – eine gute Alternative, die nicht nur sicher ist, sondern auch weniger Abfall verursacht.

Was viele nicht wissen: Auch die Art des Grillens beeinflusst Umwelt und Gesundheit. Klassische Holzkohle sorgt zwar für das typische Grill-Aroma, verursacht aber Feinstaub, CO₂ und teilweise sogar giftige Dämpfe – vor allem dann, wenn Grillanzünder oder ungeeignete Materialien verbrannt werden. Zu letzterem gehören beispielsweise bedruckte Pappen oder Lackreste. Besonders problematisch ist die Verwendung von Einweggrills. Sie enthalten oft billige Kohle mit einem hohen Schadstoffanteil, rosten schnell und landen nach einmaligem Gebrauch direkt im Müll.

Wer nachhaltiger grillen möchte, greift besser zu einem Mehrweggrill – idealerweise gas- oder strombetrieben. Diese Varianten produzieren deutlich weniger Emissionen, lassen sich besser kontrollieren und sind auf Dauer sogar günstiger. Auch Holzkohle aus zertifizierter, nachhaltiger Produktion (etwa mit FSC-Siegel) ist eine umweltfreundlichere Wahl im Vergleich zur herkömmlichen Billigkohle ohne Herkunftsnachweis. Besonders wichtig ist es, keinesfalls Plastik, beschichtetes Aluminium oder behandeltes Holz ins Feuer zu geben, denn auch dabei können gesundheitsschädliche und umweltgefährdende Stoffe freigesetzt werden.

Grillgeschirr, Kohle und Asche entsorgen

Nach dem Grillen steht das Aufräumen an – und auch dabei gibt es einiges zu beachten. Noch glühende Kohlereste gehören keinesfalls in öffentliche Abfalleimer oder auf den Waldboden. Die Asche muss vollständig erkaltet sein, bevor sie entsorgt wird und darf niemals unbeaufsichtigt am Grillplatz zurückgelassen werden, da sie eine erhebliche Brandgefahr darstellt. Ideal ist es, die Asche in einem Metallbehälter auskühlen zu lassen, bevor sie – sofern keine Schadstoffe enthalten sind – in den Restmüll gegeben wird. In manchen Kommunen gibt es sogar spezielle „Grilltonnen“ oder Aschecontainer an stark frequentierten Grillplätzen.

Auch das übrige Grillzubehör sollte ordnungsgemäß entsorgt werden. Je nach Material gehören benutzte Aluminiumschalen oder Einweggeschirr aus Kunststoff in die Gelbe Tonne oder den Restmüll. Grillgeräte aus Metall, die nicht mehr verwendet werden, dürfen nicht in den Hausmüll, sondern müssen auf den Wertstoffhof. Gleiches gilt für größere Mengen an Holzkohle oder Aschereste, die mit Grillanzündern oder Flüssigkeiten kontaminiert sind, da sie teilweise als Sonderabfall gelten. Wer Einweggeschirr verwendet, sollte zumindest auf kompostierbare Varianten achten. Noch besser ist es jedoch, Mehrweggeschirr zu nutzen. Das spart Ressourcen, verursacht weniger Abfall und ist auch bei größeren Gruppen praktikabel.

Grillen unter freiem Himmel kann ein schönes Gemeinschaftserlebnis sein – wenn alle Beteiligten aufeinander und auf ihre Umwelt achten. Wer sich an die Regeln hält, Rücksicht nimmt und nachhaltige Alternativen wählt, trägt dazu bei, dass öffentliche Grünflächen sauber, sicher und für alle erhalten bleiben – auch für zukünftige Sommer.

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